Gedenkstäte Buchenwald

SS-Terror, Häftlingswiderstand, Selbstbefreiung.

Welche Geschichtsbilder die DDR-Darstellung des KZ Buchenwald prägt(e)

Die heutige Gedenkstätte Buchenwald auf dem Ettersberg bei Weimar bietet Zugänge zur Geschichte des nationalsozialistischen Konzentrationslagers 1937–1945, des sowjetischen Speziallagers 1945–1950, sowie des seit Ende der 1940er-Jahre etablierten Erinnerungsortes. Die am 14. September 1958 eingeweihte Nationale Mahn- und Gedenkstätte erinnerte bis zum Ende der DDR ausschließlich die Zeit des KZ, weitgehend auf Darstellungen aus kommunistischer Perspektive verengt. Genutzt wurden dafür ebenso die monumentale Mahnmalanlage wie die Erschließung des ehemaligen Lagergeländes, Ausstellungen und Publikationen.

Welche historischen Aspekte wurden zu diesem Zweck betont, welche verschwiegen? Welche Veränderungen gab es während der DDR-Zeit? Und welche Geschichtsbilder prägt die DDR-Darstellung Buchenwalds bis heute? Diesen Fragen versucht der folgende Beitrag nachzugehen. Eine umfassende Erforschung der Gedenkstättengeschichte in der DDR steht noch aus.

Bereits im befreiten Konzentrationslager Buchenwald begannen einzelne Häftlinge und Gruppen mit Versuchen der politischen Sinngebung und Repräsentation des KZ. Die US-Armee sammelte Zeugenaussagen und brachte Journalisten dorthin, um die Weltöffentlichkeit am Beispiel Buchenwalds über die nationalsozialistischen Menschheitsverbrechen zu informieren. Für die zahlreichen Delegationen erklärten Überlebende das Lager und versuchten mittels Inszenierungen und Rekonstruktionen das Foltern und Morden der SS nachvollziehbar werden zu lassen.

Auf dem Bild ist eine Gruppe weimarer Bürger zu sehen die neben einem Galgen im Krematoriumshof des KZ Buchenwalds stehen. Sie blicken auf den Galgen an dem zwei Stricke befesstigt sind. An dem Strick am linken Bildrand hängt eine Puppe in Häftlingskleidung.
Einwohner:innen Weimars stehen am 16. April 1945 im Innenhof des Krematoriums
vor dem Galgen, an dem eine Puppe in Häftlingskleidung hängt. Foto: Walter Chichersky, U.S. Signal Corps.
©National Archives at College Park, Maryland

Die erste Trauerfeier für die Opfer organisierten Überlebende am 19. April 1945 auf dem ehemaligen Appellplatz. Die dabei verlesene Erklärung für eine Welt des Friedens und der Freiheit wurde als „Schwur von Buchenwald“ bekannt. Noch im befreiten Lager entstanden weitere Dokumente zugunsten des politischen Neuanfangs in Deutschlands wie das maßgeblich von dem Sozialdemokraten Hermann Brill erarbeitete „Manifest der demokratischen Sozialisten“.

Abhängig von Status, Rolle und Position im KZ entwickelten Überlebende unterschiedliche Interpretationen und Narrative, die zunächst parallel und in Konkurrenz zueinander bestanden. Einerseits wurden Willkür und Terror der SS betont, die sich dabei auch auf sogenannte Funktionshäftlinge gestützt habe, sowie das sinnlose Leiden und Sterben zehntausender unschuldiger Menschen, verfolgt aus politischen oder vor allem aus rassistischen Motiven. Aus dieser Perspektive hoben ehemalige Häftlinge gerade die Ambivalenzen und Schattenseiten des Überlebens unter den Bedingungen des KZ hervor und kritisierten auch die Übernahme von Funktionen in der Häftlingsverwaltung als Kollaboration mit der SS. Im Gegensatz dazu stand das von ehemaligen kommunistischen Funktionshäftlingen und Widerstandsaktivisten ausgebildete Buchenwald-Narrativ: Es stilisierte den Erfolg der sogenannten internationalen Solidarität und des organisierten Widerstands gegen den SS-Terror zu den Hauptcharakteristika des KZ Buchenwald, gipfelnd in der behaupteten „Selbstbefreiung“ der Häftlinge am 11. April 1945 und dem wenige Tage später verkündeten Schwur als Vermächtnis aller Überlebenden. Beide Positionen verhärteten sich seit Ende der 1940er-Jahre zunehmend in der Polarisierung des Kalten Krieges.

Vor diesem Hintergrund wirkten in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und frühen DDR bereits im KZ einflussreiche deutsche Kommunisten wie Walter Bartel, Robert Siewert und Harry Kuhn auf Ausbau und Verbreitung ihrer Version der Buchenwald-Geschichte hin. Nach ihrer politischen Entmachtung in den stalinistischen Verfolgungen durch die SED-Führung unter Walter Ulbricht wurde diese in den 1950er-Jahren zur entscheidenden Instanz für die Gedenkstättenentwicklung. Während der Zeit des sowjetischen Speziallagers hatten sich die Aktivitäten zunächst auf den Südhang des Ettersberges gerichtet. Beim dortigen Bismarckturm fanden an den ersten Jahrestagen der Befreiung des KZ Buchenwald Gedenkveranstaltungen statt. Um die in der Nähe gelegenen Massengräber, in denen die SS 1945 Tausende Tote hatte verscharren lassen, ließ die sowjetische Militärverwaltung einen „Ehrenhain“ gestalten. Der Sprengung des Bismarckturms im Mai 1949 sollte die Errichtung eines weithin sichtbaren Mahnmals folgen.

Blick auf das Torgebäude aus nordöstlicher Richtung. Zum Zeitpunkt der Aufnahme befindet sich noch Baumaterial, das vom Abbruch der Holzbaracken stammt, auf dem Lagergelände.
Zustand des ehemaligen Häftlingslagers zum siebenten Jahrestag der Befreiung, 11. April 1952. Foto: Katharina Knittel.
©Gedenkstätte Buchenwald

Am Nordhang des Ettersberges wurde nach der Auflösung des sowjetischen Speziallagers Anfang 1950 das weitgehend erhaltene ehemalige Häftlingslager des KZ größtenteils abgerissen. Ausschlaggebend dafür war ein Beschluss der SED-Führung vom Oktober 1950 noch auf Initiative Walter Bartels und Robert Siewerts. Erhalten bleiben sollten ursprünglich nur das Torgebäude mit dem als „Bunker“ bezeichneten Lagergefängnis, die zwei links und rechts davon gelegenen Wachtürme, der Stacheldrahtzaun zwischen diesen drei Gebäuden sowie das Krematorium. Die entstehende Freifläche einschließlich des früheren Appellplatzes war zur Aufforstung vorgesehen.

Auch wenn vor allem Proteste ausländischer Überlebender dazu führten, dass weitere Gebäude sowie die Struktur des ehemaligen Häftlingslagers erhalten blieben, konnten frühere kommunistische Funktionshäftlinge und Mitglieder des Lagerwiderstands dem Ort nachträglich ihre Version der KZ-Geschichte aufprägen: Bezeichnenderweise wurden gerade die Überreste getilgt, die auf Ambivalenzen innerhalb der Häftlingsgesellschaft verwiesen. Insbesondere verschwanden die baulichen Unterschiede zwischen dem Hauptlager, wo die meisten politischen Häftlinge interniert gewesen waren, und dem davon abgegrenzten Kleinen Lager, dem Ort schlimmster Lebensbedingungen und des Massensterbens vor allem jüdischer Verfolgter in der Endphase des KZ. Zusätzlich zu dieser Geländegestaltung des ehemaligen Häftlingslagers in Kombination mit der Mahnmalanlage am Südhang des Ettersberges, Publikationen und Veranstaltungen sollten insbesondere Ausstellungen die kommunistische Darstellung nachhaltig präsent machen. Die ersten wurden seit 1953 in der ehemaligen Häftlingskantine gezeigt; 1964 eröffnete im früheren Desinfektionsgebäude das sogenannte Lagermuseum; die 1985 eingerichtete letzte DDR-Dauerausstellung in Buchenwald befand sich im eigens sanierten ehemaligen Kammergebäude.

1975 umriss der ehemalige politische Buchenwald-Häftling Klaus Trostorff, seit 1969 Direktor der Gedenkstätte, deren Bedeutung wie folgt: Buchenwald demonstriere „symbolhaft vor der internationalen Öffentlichkeit, daß mit der Deutschen Demokratischen Republik ein antifaschistischer deutscher Staat entstanden ist, in dem Faschismus und Militarismus mit ihren Wurzeln ausgerottet sind, der das Vermächtnis der antifaschistischen Widerstandskämpfer in Ehren erfüllt hat und in dem der Millionen Opfer des Faschismus aus vielen Ländern Europas in tiefer Ehrfurcht gedacht wird.“1

Vor diesem Hintergrund blieben in Bezug auf Buchenwald folgende Schwerpunktsetzungen bis zum Ende der DDR prägend:

 

– Ursachen für das KZ wurden gemäß der kommunistischen Weltsicht im „Faschismus“ gesucht; aus dem Fortbestand von dessen angenommenen Ursachen – kapitalistischen Eigentums- und Produktionsverhältnissen – insbesondere auch in Westdeutschland wurde ein fortwährend und gerade im Systemkonflikt des Kalten Krieges fortzusetzender „Kampf gegen den Faschismus“ abgeleitet, in dem die Gedenkstätte eine zentrale Rolle spielen sollte;

 

– Eine dichotome Darstellung von Weimar als Stadt von Hochkultur und Humanismus im Gegensatz zu Buchenwald als Ort faschistischen Terrors – unter Vernachlässigung der vielfältigen Verflechtungen zwischen Stadt und Lager sowie der Tatsache, dass eben gerade die sogenannte Kulturstadt Weimar seit den 1920er-Jahren eine Hochburg des Nationalsozialismus gewesen war;

 

– Eine starke Fokussierung auf den KPD-Vorsitzenden der Weimarer Republik Ernst-Thälmann;

 

– Eine weitgehend undifferenzierte und diabolische Darstellung von SS-Angehörigen, gleichsam als Vertreter eines übernatürlichen Bösen sowie eine geradezu voyeuristische Darstellung von Gewalttaten und Mord;

 

– Über die SS hinaus wurde auch die Häftlingsgesellschaft nur grob und holzschnittartig mit drei Gruppenumrissen: sogenannte kriminelle Häftlinge als Handlanger der SS, politische Häftlinge, insbesondere Kommunisten, teilweise auch sowjetische Kriegsgefangene als Widerstandskämpfer, Helden und Märtyrer sowie jüdische Häftlinge und andere rassistisch Verfolgte als bloße Opfer, unfähig, sich selbst zu helfen, zu wehren oder Widerstand zu leisten;

 

– Gleichzeitig wurde allgemein für „die Häftlinge“ eine internationale Solidarität im Lager behauptet, wobei suggeriert wurde, die Lebensbedingungen für alle Gefangenen seien gleich schlecht gewesen;

 

– Die Rettung von Minderjährigen durch politische Mithäftlinge, letztlich zugespitzt auf die Geschichte eines sogenannten Buchenwald-Kindes, als humanistischste Form von Widerstand und Solidarität;

 

– Der organisierte Widerstand unter kommunistischer Führung samt bewaffneter Selbstbefreiung, wobei die Präsenz der US-Armee ausgeblendet wurde;

 

– Der Schwur vom 19. April 1945 als Vermächtnis aller Häftlinge in Verbindung mit der Behauptung, die DD habe diesen erfüllt, während in Westdeutschland der „Faschismus“ fortbestehe und weiter bekämpft werden müsse; damit wurde Buchenwald über eine Gedenkstätte hinaus zur Verpflichtungsstätte, die der Begründung und Legitimation der DDR und der SED als führende Partei dienen sollte.

 

Nachfolgend soll beispielhaft auf einige der genannten inhaltlichen Schwerpunktsetzungen bis 1989 eingegangen werden.

Das Bild zeigt einen der alten Ausstellungsräume in der ehemaligen Desinfektion. Der Raum befasst sich mit Auftraggebern und Profiteuren des KZ-Buchenwald. Ganz rechts ist ein Foto des breit grinsenden Hanz Globke zu sehen, der zum Zeitpunkt der Ausstellungseröffnung Staatssekretär der BRD unter Konrad Adenauer war. LInks Sind Fotografien von 5 weiteren personen Ausgestellt. Die Bildunterschriften veraten, dass es sich um Friedrisch Flick, Alfried Krupp, Wilhelm Zangen, Dr. Otto Ambross und Dr. Fritz Ter Meer handelt.
Sogenanntes Lagermuseum von 1964: Inszenierung wirtschaftlicher und politischer Kontinuitäten zwischen Nationalsozialismus und Bundesrepublik u. a. mit Friedrich Flick, Alfried Krupp und Hans Globke.
©Gedenkstätte Buchenwald

Am 18. August 1944 war der KPD-Vorsitzende der Weimarer Republik aus dem Zuchthaus Bautzen in das KZ Buchenwald gebracht und dort am Hintereingang des Krematoriums von SS-Männern erschossen worden. Diesem Mord wurde für die Gedenkstätte von Beginn an große Bedeutung beigemessen, als wichtige Verbindung zur Geschichte der kommunistischen Bewegung. Die erste Thälmann gewidmete Gedenktafel wurde 1953 neun Jahre nach seiner Ermordung eingeweiht.

Zwei Jahrzehnte später erläuterte Gedenkstättendirektor Trostorff die Bedeutung dieses Erinnerungsortes: „Tausende von Schülern geloben an diesem Ort, im Sinne von Ernst Thälmann zu leben und für den Fortschritt, für den Sozialismus zu wirken.“2

Zu sehen ist eine mit Blumen umrandete Gedenkstafel, die neben dem Eingang zu Krematorium hängt. Vor der Gedenktafel legen gerade zwei Männer einen großen Gedenkkranz ab.
Einweihung der Thälmann-Gedenktafel am ehemaligen Krematorium, 18. August 1953. Foto: Ernst Schäfer
©Gedenkstätte Buchenwald

In den 1960er-Jahren wurde zudem im Keller des ehemaligen Desinfektionsgebäudes, wo kommunistische KZ-Häftlinge 1944 eine illegale Trauerfeier für den ermordeten KPD-Vorsitzenden abgehalten hatten, ein sogenanntes Thälmann-Kabinett eingerichtet. Wie Trostorff weiter ausführte, sähen Besucher diesen Raum so, „wie er damals von Häftlingen ausgestaltet wurde. Sie können, auf einem Tonband nachgestaltet, die illegale Trauerfeier miterleben. Besonders für junge Menschen ist der Besuch der Thälmann-Gedenkstätte stets ein beeindruckendes Erlebnis.“3

Zu sehen ist ein länglicher Gang an dessen rechter Wand verschidene Ausstellungstafeln und -Gegenstände angebracht sind. Am Ende das Gangs steht eine Büste, die den Kopf von Ernst Thälmann abbildet.
Thälmann-Kabinett, vermutlich in den 1960er-Jahren. Foto: Ernst Schäfer.
©Gedenkstätte Buchenwald

In Bezug auf die Geschichte des KZ Buchenwald wurden kommunistische Faschismus-Theorie, diabolische SS- und voyeuristische Gewalt-Darstellung häufig unmittelbar aufeinander bezogen thematisiert. In dem 1956 veröffentlichten Gedenkstättenführer „Buchenwald. Aus Vergangenheit und Gegenwart des Ettersberges bei Weimar“ hieß es beispielsweise ganz im Duktus des Kalten Krieges: „Imperialismus ist verfaulender Kapitalismus. Verfaulender Kapitalismus, das ist der mittelalterliche Prügelbock von Buchenwald – ist aber auch Abwurf von Mikroben-‚Kulturen‘ durch amerikanische Flugzeuge über Korea und Nordchina. […] Faulender Kapitalismus – das ist Faschismus. Diese Fäulnis ist nicht nur in Staatssystemen, sie geht über in den einzelnen Menschen. […] Am Faschismus stirbt man! Sie aber wollen leben! Deshalb bitten wir Sie zu einem kleinen Spaziergang auf den Ettersberg.“4

Das Lagermuseum von 1964 brachte die beabsichtige Botschaft auf den Satz: „Die Blutspur führt von Buchenwald nach Bonn“.5 Bei der Vermittlung setzten die Verantwortlichen auf emotionale Überwältigung mittels drastischer Schockeffekte: In Verbindung mit fast ausschließlich schwarzem Ausstellungsmobiliar, überwiegend zu engen Gängen angeordnet, wurden drastisch formulierte Überschriften und Texte mit diversen großformatigen Fotos und künstlerischen Darstellungen misshandelter, ausgemergelter oder ermordeter Menschen ebenso kombiniert, wie mit Folter- und Mordwerkzeugen, menschlichen Präparaten und Überresten.

SS-Angehörige erschienen zumeist schematisch-unpersönlich als diabolische Schreckensgestalten. Nur wenige von ihnen wurden namentlich genannt und individuell als sadistische Triebtäter charakterisiert. Hinter derartigen Darstellungen verschwand gerade die perfide bürokratische Organisation des KZ durch die SS, die systematische Unterdrückung, Ausbeutung und Ermordung der Gefangenen ermöglichte.

Zu sehen sind Ausstellungswände mit großen Abbildungen. Auf der linken Seite ist eine stark vergrößerte Fotografie von abgemagerten Häftlingen zu sehen. Auf der rechten Seite des Bildes ist ein Totenschädel mit SS-Schirmmütze zu sehen.
Inszenierung von SS und Opfern im 1964 eröffneten Lagermuseum.
Foto: Ernst Schäfer.
©Gedenkstätte Buchenwald

Zwar änderten sich aufgrund der Weiterentwicklung von Forschung und Gestaltung die konkreten Darstellungsformen bis zum Ende der DDR, wie die letzte, 1985 im ehemaligen Kammergebäude eröffnete Dauerausstellung zeigt. Aber auch diese Präsentation war im Allgemeinen dunkel und aufgrund der durchgehenden Metallgitterkonstruktionen bedrückend gehalten.

In etwas abgeschwächter Form wurde nach wie vor die private Großindustrie als verantwortlich für den Faschismus dargestellt. Weiterhin gab es keine differenzierte Annäherung an die Lager-SS, an Handlungsspielräume und Einzelbiografien.

Zu sehen ist Raum 1 im Museum des Antifaschistischen Widerstandskampfes. In der Mitte des Raumes sind Ausstekllungstafeln an Säulenartigen Metalgestellen angebracht. Vereinzelt sind Kommunistische Plakate aus der 1930er jahren zu erkennen.
Raum 1 im Museum des Antifaschistischen Widerstandskampfes von 1985. Foto: Ernst Schäfer.
©Gedenkstätte Buchenwald

Ebenso weitgehend vermied die Buchenwald-Darstellung in der DDR eine Differenzierung der Häftlingsgesellschaft – obwohl oder gerade weil ehemalige kommunistische Häftlinge über das entsprechende Wissen verfügten. Das verdeutlicht etwa ein Bericht Bruno Apitz, des späteren Autors des internationalen Bestsellers „Nackt unter Wölfen“. 1946 versuchte er sehr drastisch und realitätsnah die entsetzlichen Verhältnisse im sogenannten Kleinen Lager zu schildern, das er, in Abgrenzung zum Hauptlager, als „Inbegriff alles menschlichen Elends“ bezeichnete.6 „Hier wurden die Massen der täglich einlaufenden Zugänge zusammengetrieben. Hier hausten sie, die aus anderen Lagern nach Buchenwald gebracht worden waren. Franzosen, Holländer, Polen, Rumänen, Russen, Griechen, Belgier, Ungarn, Deutsche, Juden aller Nationen, Zigeuner, hochgebildete Menschen, Geistesschwache, Kranke, Krüppel, Verbrecher, Greise, Kinder, alles durcheinander. Ein einzelner Block war im Durchschnitt mit über 1000 Mann belegt.7 […] Die Insassen des ‚Kleinen Lagers‘ unterschieden sich wesentlich von den anderen, die das Glück hatten, in relativ besseren Wohnverhältnissen zu leben.“8

Zu sehen sind sind abgemagerte Kz-Häftlinge die in einer mehrstöckigen Schlafpritsche liegen. Manche von Ihnen haben Ihren Blick zum Fotografen gerichtet. Andere liegen zusammengekauert vom Fotografen abgewand.
Abbildung 19 in „Buchenwald – Mahnung und Verpflichtung“, 1960.

Im Gegensatz dazu wurde in späteren Ausstellungen und Publikationen suggeriert, die Lebensverhältnisse im Kleinen Lager seien typisch für alle Häftlinge des KZ-Hauptlagers Buchenwald gewesen. Darauf verweist beispielsweise die 1960 erschienene Publikation „Buchenwald – Mahnung und Verpflichtung. Berichte und Dokumente“, hinter der maßgeblich Walter Bartel stand.9 Die Beschriftungen zweier nach der Befreiung in den Baracken des Kleinen Lagers aufgenommener Fotografien lauten verallgemeinernd „Pritsche der Häftlinge“ und „Barackeninneres“.

 

Zu sehen ist das Innere einer Häftlingsbaracke. Hinten siehjt man die vierstöckigen schlafpritschen. Im Vordergrund sind Holzbänke zu sehen. Die Baracke ist verlassen. Strohsäcke auf den Pritschen und vereinzeltes Essgeschirr zeigen von den hier untergebrachten Häftlingen.
Abbildung 20 in „Buchenwald – Mahnung und Verpflichtung“, 1960.

Das Lagermuseum von 1964 zeigte mit einer Rauminszenierung an zentraler Stelle ebenfalls die Lebensbedingungen im Kleinen Lager – wiederum unter Vermeidung einer entsprechenden Lokalisierung. Die Dauerausstellung von 1985 differenzierte zwar mit der Rekonstruktion von zwei verschiedenen Barackensituationen. Die Texte zu den mehrstöckigen Bettverschlägen des Kleinen Lagers waren aber wieder vage gehalten und der Bericht eines Häftlings erweckte den Eindruck, vor allem Deutsche hätten unter diesen Bedingungen leben müssen. Zudem stellte ein Waffenversteck im Boden eine unmittelbare Verbindung zum organisierten Widerstand her.

Parallel zur Verallgemeinerung der Lebensbedingungen des Kleinen Lagers verschwand dieser Bereich topographisch immer mehr aus den Übersichtsplänen und letztlich auch vom Gedenkstättengelände selbst. Ledig- lich ein dort in den 1950er-Jahren gesetzter Stein sollte auf die Position der Widerstandsleitung der sogenannten Internationalen Militärorganisation (IMO) während der vorgeblichen Selbstbefreiung am 11. April 1945 verweisen. Bis auf diese Markierung war der Bereich des Kleinen Lagers jahrzehntelang vollends aus der Erschließung der Gedenkstätte ausgegrenzt – auch ganz buchstäblich durch einen eigens mit DDR-Bauteilen gesetzten Zaun, der das Gelände des ehemaligen Häftlingslagers dort enden ließ. Wie archäologische Grabungen Mitte der 1990er-Jahre zeigten, geht diese Abgrenzung mitten durch die Überreste der Massenlatrine des Kleinen Lagers.

Zusehen ist eine mit Büschen und Gräsern überwuchte Fläche vor einem Wald. Aus dem hohen Gras ragen die Pfeiler der Zaunanlage empor.
Bereich des Kleinen Lagers mit Zaunabgrenzung aus der DDR-Zeit, 1993.
Foto: Klaus Schmidt.

Die Inszenierung des organisierten, von Kommunisten geführten Widerstands gegen die SS, spielte seit den 1950er-Jahren eine immer größere Rolle in der Gedenkstätte wie auch sonst in der DDR. Besondere Präsenz verlieh diesem Narrativ der im Vorfeld der Gedenkstätten-Einweihung im Sommer 1958 publizierte Roman „Nackt unter Wölfen“. Die Geschichte der Rettung eines jüdischen Kleinkindes vor dem Zugriff der SS durch die kommunistische Häftlingswiderstandsorganisation avancierte zu der Buchenwald-Erzählung in der DDR und wurde millionenfach gelesen – jedoch als historische Dokumentation und keineswegs als Fiktion mit historischen Bezügen.10

Zu sehen ist die Seite 7, der Berliner Zeitung am Abend, 3. Februar 1964. Die seiten Überschrift lautet "Buchenwaldkind gefunden" . Unter Fotografien eines Jungen steht "Gute nachricht für Millionen. Der Junge aus 'Nackt unter Wölfen' lebt.
Berichterstattung der Berliner Zeitung am Abend, 3. Februar 1964.

Zur weiteren Popularisierung trug die DEFA-Verfilmung von 1962 bei, sowie das durch DDR-Medien stark publizistisch begleitete Auffinden von Stefan Jerzy Zweig in Israel, der fortan als das Buchenwald-Kind bezeichnet wurde.

Im Zusammenwirken von Apitz-Roman, Dokumentation „Mahnung und Verpflichtung“ und Gedenkstättengestaltung entstand in Buchenwald ein selbstreferenzielles System. Das besonders starke Motiv der organisierten, bewaffneten Selbstbefreiung der Häftlinge dominierte beispielsweise Erklärungen zu Gebäuden, Relikten und Orten im ehemaligen Lagergelände, fand sich wieder im Apitz-Roman, dessen Verfilmung, anderen Veröffentlichungen sowie Darstellungen ehemaliger kommunistischer Häftlinge, in Reliefstelen und Großplastik der Mahnmalanlage sowie in den Ausstellungen.

Zushen sind in Reih und Glied aufgestellte Soldaten der Nationalen Volksarmee. Im Hintergrund ist die von Fritz Cremer gestalteten Figurengruppe des Mahnmals von hinten zu sehen. Die Soldaten sind also dem Glockenturm des Mahnmals zugewandt.
NVA-Zeremonie vor der von Fritz Cremer gestalteten Figurengruppe des Mahnmals, um 1980. Foto: Ernst Schäfer.
©Gedenkstätte Buchenwald

Veranstaltungsinszenierungen für und mit bewaffnete(n) Kräfte(n) wie Soldaten der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR sollten diese heldenhafte Traditionslinie unmittelbar in die Gegenwart verlängern, zumal es den „Kampf gegen den Faschismus“ in Westdeutschland ja weiterzuführen galt. Ambivalenzen und Grauzonen fanden sich in dieser ins rein Positive vereindeutigten Widerstandsdarstellung kaum mehr.

Frühe Erinnerung an Paul Schneider

 

Überraschen mag die Präsenz des evangelischen Pfarrers Paul Schneider in der Gedenkstätte bereits seit Anfang der 1950er-Jahre. Im November 1937 nach Buchenwald eingeliefert, sperrte ihn die SS wegen sei- ner unbeugsamen Haltung noch im KZ in das Lagergefängnis und hielt ihn über ein Jahr lang in Einzelhaft. Weil Schneider immer wieder versuchte, seinen Mitgefangenen während der stundenlangen Appelle auf dem direkt danebengelegenen Aufmarschplatz durch lautes Rufen Trost, Mut und Zuversicht zu spenden, wurde er als „Der Prediger von Buchenwald“ bekannt. Nach brutalsten Misshandlungen wurde Paul Schneider am 18. Juli 1939 im Häftlingskrankenbau ermordet.

Zu sehen ist ein Portrait eines Mannes an einer Wand. Darunter wurde eine Gedenkstafel angebracht. Auf der tafel steht: "In dieser Zelle wurde der evangelische Pfarrer Paul Schneider Geb, am 29.8.1897 am 18.7.1939 von der SS ermordet.
Gestaltung einer Zelle des ehemaligen Lagergefängnisses zur Erinnerung an Paul Schneider, August 1953. Foto: Ernst Schäfer.
©Gedenkstätte Buchenwald

Repräsentation jüdischer Buchenwald-Opfer

 

Nach dem Pogrom vom 9./10. November 1938 waren fast 10.000 jüdische Jugendliche und Männer in das KZ Buchenwald gebracht worden. Die Betroffenen sollten mit ihren Familien zur Ausreise gezwungen und im Zuge dessen möglichst umfassend ausgeplündert werden. Bereits die Einlieferung in Buchenwald war von schlimmsten Misshandlungen durch die SS geprägt. In dem notdürftig auf dem Appellplatz eingerichteten Sonderlager herrschten unerträgliche Verhältnisse. Insgesamt verloren 250 Menschen ihr Leben.

Zu sehen ist eine Gruppe von Menschen die sich vor einem Gedenkstein versammelt haben. Zu ihren Füßen sliegen um den Gedenkstein mehrere Blumenkränze und -Gestecke. Im Hintergrung ist die ehemalige Häftlingskantine zu sehen.
Gedenkstein für das jüdische Sonderlager 1938/39 unterhalb der ehemaligen Häftlingskantine, 1958. Foto: Ernst Schäfer
©Gedenkstätte Buchenwald

Die Repräsentation dieser jüdischen Buchenwald-Opfer bereits in der ersten Gedenkstättengestaltung ist außergewöhnlich für die DDR: 1954 wurde ein Gedenkstein an zentraler Stelle unterhalb der ehemaligen Häftlingskantine platziert. Die dortige Dauerausstellung ging auf die Vorgänge im Winter 1938/39 im KZ Buchenwald ebenfalls explizit ein. Dies erfolgte als ein weiteres Beispiel für SS-Terror und Massenmord auf derselben gestalterischen Ebene wie die Erschießung der mehr als 8.000 Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion in den Jahren 1941 bis 1943.

Vertreter des Staates Israel nahmen allerdings erst zum 50. Jahrestag des Novemberpogroms 1988 an einer Gedenkveranstaltung in Buchenwald teil. Aus diesem Anlass wurde die dritte, ursprünglich französische Inschrift auf dem Gedenkstein durch eine hebräische ersetzt. Einen Gedenkort für alle jüdischen Opfer des KZ Buchenwald gab es in Buchenwald bis zum Ende der DDR nicht. Er wurde erst mit dem am 9. November 1993 eingeweihten Jüdischen Mahnmal im ehemaligen Häftlingslager geschaffen.

Ebenso charakteristisch für die Buchenwald-Darstellung in der DDR war, dass andere Aspekte der KZ-Geschichte kaum oder gar nicht erwähnt wurden, insbesondere:

 

– die ambivalente Rolle auch kommunistischer Funktionshäftlinge unter den von der SS geschaffenen Bedingungen im Lager;

 

– organisierter Widerstand nichtkommunistischer Häftlinge; – weitere intensive Verflechtungen des gesamten Lagerkomplexes Buchenwald mit der NS-Gesellschaft und insbesondere konkrete Verbindungen zu in der DDR weiterhin bestehenden Unternehmen;

 

– ganze Häftlingsgruppen wie als Homosexuelle Verfolgte, Zeugen Jehovas oder als sogenannte Asoziale und Berufsverbrecher Stigmatisierte;

 

– die maßgebliche Rolle der US-Armee für das Ende des KZ Buchenwald am 11. April 1945 sowie die anschließende medizinische Versorgung für Häftlinge;

 

– ganze Areale im ehemaligen Lagergelände, v. a. das Kleine Lager, aber auch der Lagerbahnhof mit seiner ganz zentralen Funktion für die Transporte zwischen den verschiedenen Lagern in den Jahren 1944/45;

 

– erst in den 1980er-Jahren erfolgte eine Beschäftigung mit dem System der Außenlager, einschließlich derer für weibliche Gefangene, und auch die Verfolgung von Sinti:zze und Rom:nja wurde thematisiert, etwa in der Dauerausstellung;11

 

– nicht zuletzt und gerade die Nachnutzung Buchenwalds als sowjetisches Speziallager von 1945 bis 1950 wurde bis Ende 1989 nicht thematisiert.

Trotz Änderungen im Detail blieb das kommunistische Buchenwald-Narrativ im Wesentlichen bis zum Ende der DDR bestehen. Noch in der Dauerausstellung von 1985 dominierten eine Mischung aus einseitiger Heroisierung und Überwältigungspädagogik. Dass diese Art der affirmativen Präsentation bei den jährlich mehreren Hunderttausend Besuchenden und insbesondere bei Jugendlichen immer weniger verfing, registrierten auch Gedenkstätten-Verantwortliche. Es gelang allerdings nicht mehr, grundlegend neue Inhalte und Methoden zu etablieren.12 Weit über das Ende der DDR hinaus prägte die kommunistische Buchenwald-Darstellung Geschichtsbilder und Umgangsweisen mit dem Nationalsozialismus allgemein wie mit der KZ-Geschichte; allen voran:

 

– führte jahrzehntelang auf emotionale Überwältigung setzende Pädagogik nicht selten zu regelrechten Schocks anstelle von Verstehen und weitergehender Auseinandersetzung; viele DDR-Jugendliche empfanden den Besuch als abschreckend und mieden künftig die Gedenkstätte wie damit verbundene Themen;

 

– Passivität und Abneigung zusätzlich beförderte die seit den 1950er-Jahren immer wiederholte Behauptung, die DDR habe „den Schwur von Buchenwald erfüllt“ und damit die richtigen Lehren aus der Vergangenheit gezogen;

 

– dennoch idealisierten manche Lehrkräfte und Besucher:innen noch lange die ostdeutsche Gedenkstättenpädagogik als vermeintlich einzig wirkungsvoller Weg, die Buchenwald-Geschichte zu vermitteln;

 

– bis heute vorrangig in DDR-nostalgischen Kreisen weiterhin präsent sind die Verklärung des kommunistischen Widerstands und das Festhalten an der sogenannten Selbstbefreiung.

Mitarbeiter:innen der Gedenkstätte hatten seit Herbst 1989 verstärkt auf konzeptionelle Veränderungen der Gedenkstätte hingearbeitet. Sie sollten eine adäquate Auseinandersetzung mit der Geschichte des Ortes einschließlich des sowjetischen Speziallagers Nr. 2 ermöglichen. 1991 setzte der Freistaat Thüringen eine westdeutsche Expert:innenkommission ein, die Vorschläge für eine umfassenden inhaltliche und gestalterische Neu- konzeption der Gedenkstätte machte. Nach jahrzehntelangem Erinnerungsstau erfolgte die Umsetzung dann unter den Bedingungen teilweise erbitterter öffentlicher Auseinandersetzungen bis Ende der 1990er-Jahre.

1 Trostorff, Klaus (1975): Die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald, in: Neue Museumskunde, 2, S. 85–98, hier S. 85.

2 Ebd.

3 Ebd., hier S. 91.

4 Kuratorium für den Aufbau Nationaler Gedenkstätten in Buchenwald, Sachsenhausen, Ravensbrück (1956) (Hrsg.): Buchenwald. Aus Vergangenheit und Gegenwart des Ettersberges bei Weimar. Dokumentensammlung mit Skizzen und Lagerkarten der nationalen Gedenkstätte, Reichenbach im Vogtland, S. 5.

5 Zitiert nach Richard Korinth (2016): Die Dauerausstellungen der Nationalen Mahn- und Gedenkstatte Buchenwald zwischen 1955 und 1985. Eine Ausstellungsanalyse sozialisti- scher Narrativ-Konstruktionen. Unveröffentlichte Master- arbeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, S. 66.

6 Bruno Apitz [1946]: Das „kleine Lager“, in: Kommunistische Partei Deutschlands, Stadt und Kreis Leipzig (Hrsg.): Das war Buchenwald! Ein Tatsachenbericht, Leipzig o. J., S. 57.

7 Ebd., S. 59.

8 Ebd., S. 60.

9 Vgl. bspw. Buchenwald – Mahnung und Verpflichtung.
Dokumente und Berichte, hrsgg. im Auftrag der Fédération Internationale des Résistants, des Victimes et des Prisonniers du Fascisme vom Internationalen Buchenwald-Komitee und dem Komitee der Antifaschistischen Widerstandskampfer in der DDR, Frankfurt a. M. 1960.

10 Vgl. dazu Susanne Hantke (2018): Schreiben und Tilgen.
Bruno Apitz und die Entstehung des Buchenwald-Romans „Nackt unter Wölfen“, Göttingen sowie Harry Stein (o. J.): „Nackt unter Wölfen“ – literarische Fiktion und Realität einer KZ-Gesellschaft, https://www.buchenwald.de/dam/ jcr:c36108cc-8953-4322-a36a-4a2660fd4d6a/apitzthilm.pdf.

11 Vgl. Anna Sophia Weichmann (2023): Zwischen offizieller Geschichtspolitik und nicht-staatlichen Initiativen. Die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald in der späten DDR. Unveröffentlichte Masterarbeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

12 Vgl. Yvonne Rogoll: „An der Gesamtdarstellung soll nichts verändert werden …“. Zur Entwicklung der pädagogischen Abteilung der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchen- wald von 1958 bis 1989. Unveröffentlichte Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2007.


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