Gedenkstätte Buchenwald KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora Museum Zwangsarbeit im NS

„Steinmal für Buchenwald“

23.08.2023, 16:00‒18:00 Uhr

Workshop

Theaterplatz

Günther Uecker

23. August 2023 um 14 Uhr auf dem Theaterplatz, Weimar

Günther Uecker und die Weimarer Bürger:innen und Gäste bauen gemeinsam das »Steinmal für Buchenwald«

1999 hat Günther Uecker, damals bereits einer der bedeutendsten deutschen Maler und Objektkünstler, in einem Kellerraum der sogenannten Häftlingskantine des Konzentrationslagers Buchenwald ein Steinmal errichtet. Die Arbeit entstand nicht als Auftragsarbeit der Gedenkstätte, sondern auf eigene Initiative Ueckers. 1999 war Weimar Kulturstadt Europas. Der damalige, auch für Kultur zuständige Bundesinnenminister Manfred Kanther hatte vor der „Buchenwaldisierung“ der Klassikerstadt gewarnt.

Goethes 250ter, Schillers 240. Geburtstag oder der 80. Jahrestag der Verabschiedung der Weimarer Verfassung in diesem Jahr erschienen als weitaus willkommenere Erinnerungsanlässe als der ebenfalls in das Jahr 1999 fallende 60. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen, mit dem das nationalsozialistische Deutschland den Europa verheerenden Zweiten Weltkrieg begann. Diese Leerstelle der Erinnerung brannte Günther Uecker wie der Gedenkstätte auf der Seele. Dem 1930 in Mecklenburg-Vorpommern geborenen Uecker, der das Ende des Krieges auf der Halbinsel Wustrow erlebt hatte, steckten die Kriegsbilder noch tief in den Knochen. So entstand die Arbeit »Ein Steinmal für Buchenwald. 1. September 1939«

2023 – vierundzwanzig Jahre danach – wird die Installation von damals auf dem Weimarer Theaterplatz von Günther Uecker zu neuem Leben erweckt. Wandte sie sich 1999 gegen den einseitigen, vergesslichen Blick auf Weimar und Deutschland, wendet sie sich heute auch gegen das vielfache Brechen des „Nie wieder!“ seit 1945, gegen die Permanenz imperialer Kriege und unterdrückender Gewalt, gegen unverbindliches, routiniertes, floskelhaftes Erinnern, gegen die unübersehbare Revitalisierung rechtsradikal-rassistischer Einstellungen und Menschenfeindlichkeit. Das Steinmal moralisiert ebenso wenig wie es glatt und augenschön ist. Es will kein Abbild des Grauens schaffen. Es ist eine aufgeraute, stille, anteilnehmende Geste gegenüber den Verfolgten und Ermordeten, gefasste Fassungslosigkeit in Verbindung mit der Hoffnung auf die Lernfähigkeit des Menschen – auch wenn man daran zweifeln mag.

Das Steinmal wird aus zahlreichen kleineren und mittelgroßen Einzelsteinen zusammengesetzt. Diese werden auf einem offenen LKW am 23.08. gegen 16 Uhr angeliefert.

Danach sind alle Weimarer Bürger:innen und Gäste der Stadt aufgerufen, das Steinmal nach Anleitung des Künstlers gemeinsam aufzubauen! Fühlen Sie sich dazu herzlich eingeladen!

Eine Aktion des Kunstfests Weimar in Kooperation mit der Gedenkstätte Buchenwald



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