Bereits vor dem Krieg befanden sich unter den Häftlingen des KZ Buchenwald vereinzelt Jugendliche. Ab dem Frühjahr 1944 brachte die SS zahlreiche Kinder und Jugendliche aus den Vernichtungszentren und Zwangsarbeiterlagern im Osten nach Buchenwald und in das KZ Mittelbau-Dora. Auch aus Westeuropa brachte die SS viele Jugendliche hierher. Im Dezember 1944 war jeder dritte Insasse des KZ Buchenwald jünger als 21 Jahre; doppelt so hoch war der Anteil Jugendlicher und Kinder in den Frauenaußenlagern.
Wie bei den Erwachsenen hing auch bei den minderjährigen Häftlingen das Überleben davon ab, ob sie Zwangsarbeit leisten konnten. Hunderte von jugendlichen Juden, Sinti und Roma schickte die SS als „nicht arbeitsfähig“ mit Todestransporten nach Auschwitz. Etwa 2000 Jugendliche und Kinder starben in Buchenwald und Mittelbau-Dora an Entkräftung oder Krankheiten, wurden erschlagen oder erschossen.
Ihrem Schicksal widmet sich eine Online-Ausstellung, die Studierende der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena in Kooperation mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora erarbeitet haben. Zum 76. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora wurde die Seite jugend-im-kz.de freigeschaltet.