„Die letzte Lücke“ ist ein bewegender Dokumentarfilm über NS-Zwangsarbeit und die Auswirkungen dieses Schicksals auf das Leben der Opfer und ihrer Nachfahren. Ute Delimat begibt sich auf die Spuren der Zwangsarbeit ihrer Mutter und versucht, deren jahrzehntelangen Kampf um Entschädigung zu rekonstruieren. Dabei wird sie immer wieder mit einem verdrängten Kapitel der deutschen Geschichte konfrontiert.
Im Anschluss an die Filmvorführung im Lichthaus Kino Weimar laden wir herzlich ein zum Publikumsgespräch mit der Regisseurin, Sofia Leikam, und der Protagonistin, Ute Delimat.
Synopsis:
Während des Zweiten Weltkrieges verschleppten die Deutschen über 13 Millionen ausländische Zivilist:innen und machte sie zu Zwangsarbeiter:innen. Wiktoria Delimat war eine von ihnen. Im Alter von 13 Jahren wurde sie aus ihrer Heimat im besetzten Polen deportiert und mehrere Jahre zur Arbeit im Landkreis Göttingen gezwungen. "Die letzte Lücke" erzählt die Geschichte ihrer Tochter Ute Delimat, die sich bis heute mit der Leidensgeschichte ihrer Mutter auseinandersetzt und verstehen will, was Wiktoria zu der Frau gemacht hat, die sie war. An ehemaligen Orten der Zwangsarbeit und in einem der umfangreichsten Archive über die Opfer des Nationalsozialismus sucht Ute nach neuen Informationen, um eine letzte Lücke in der Biografie ihrer Mutter zu schließen. Dabei kristallisiert sich immer wieder das Bild eines Nachkriegsdeutschlands heraus, in dem das Schicksal der Zwangsarbeiter:innen jahrzehntelang verdrängt wurde. Der Film eröffnet einen eindringlichen Blick auf dieses Kapitel deutscher Geschichte und macht dabei schmerzhaft bewusst, was Zwangsarbeit für das Leben der Opfer und das ihrer Familien bedeutete.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung.
