Ende 2007 haben im Rahmen des Jenaer „Aktionsnetzwerks gegen Rechtsextremismus“ engagierte Menschen, historisch Interessierte, Berufstätige, Studierende und Ältere, den Arbeitskreis „Sprechende Vergangenheit“ gegründet (seit 2019 als e.V.). Er befasst sich vornehmlich mit dem Nationalsozialismus in seinen lokalen und regionalen Erscheinungsformen in Jena und Thüringen. Neben eigenen Recherchen liegt der Schwerpunkt der Arbeit in der Vermittlung von Wissen und Erfahrungen für die städtische Öffentlichkeit, für Schulen und gesellschaftliche Einrichtungen.
Über Themen wie NS-Zwangsarbeit, Jenas NS-Universität, Erinnerung an markante Ereignisse (Machtergreifung, Bücherverbrennung, Kriegsanfang u.a.) stehen drei Schwerpunkte im Fokus: Setzung und Pflege der über 60 Stolpersteine, die an Jenaer NS-Opfer erinnern; der letzte Buchenwald-Todesmarsch vom 11. April 1945, der quer durch Jena führte; die NS-Mordaktionen gegen Kranke, Behinderte und Kinder.
Arbeits- und Aktionsformen sind u.a.: Vorträge, thematische Stadtführungen, Exkursionen zu NS-Gedenkstätten der Region, Straßen-inszenierungen, Schaffung neuer Gedenkorte in der Stadt, fachliche Unterstützung von Schülerinnen und Schülern u.a.
Wir sehen unser Engagement als einen aktiven Beitrag im Kampf gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus, für die Erhaltung und Förderung einer demokratischen Stadtkultur und als wichtigen Beitrag zur Gestaltung eines verantwortlichen Erinnerungs- und Gedenkkonzepts in der Stadt Jena.
Adresse: Dr. Gisela Horn, Markt 26, 07774 Dornburg-Camburg; Mail: giselahorn50@gmail.com; Tel.: 036427-21814