Heinrich Wilhelm Güte wird 1916 in Bochum geboren. 1935 wird er wegen des Vorwurfs des sexuellen Kontakts zu einem Mann zu einer Haftstrafe von drei Monaten verurteilt. 1937 meldet sich Güte zur Wehrmacht und kommt in eine Fallschirmjägereinheit nach Stendal. Im September 1938 wird er erneut festgenommen. Ein Militärgericht verurteilt ihn 1939 wegen Verstoßes gegen § 175 RStGB sowie wegen Betrug und Urkundenfälschung zu zwei Jahren und 9 Monaten Zuchthaus. Die Haft muss er zeitweise im berüchtigten Justizhaftlager Esterwegen verbringen. Nach Verbüßung der Haftstrafe weist ihn die Polizei in das KZ Buchenwald ein. Im Januar 1944 überstellt ihn die SS in das KZ Mittelbau-Dora. Dort gelingt es ihm, einen Posten als Blockältester zu bekommen. Später wird er in das Außenlager Ellrich-Juliushütte überstellt, behält als Mitglied des
Lagerschutzes aber einen privilegierten Funktionsposten. Wilhelm Güte überlebt das KZ und kehrt nach 1945 nach Bochum zurück. Er stirbt 1988 in Köln.
Wilhelm Güte
Ein Rosa-Winkel-Gefangener
als Funktionshäftling