Gedenkstätte Buchenwald KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora Museum Zwangsarbeit im NS

Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg

Eine internationale Wanderausstellung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, initiiert und gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“

Die Ausstellung hat ihre Wanderung beendet. Sie wird voraussichtlich ab 2023 als Dauerausstellung im ehemaligen Gauforum in Weimar zu sehen sein.

Ein deutscher Uniformierter (vermutlich ein SS-Angehöriger) schikaniert einen Juden im besetzten Polen, Herbst 1939. Foto: Stadtarchiv Nürnberg

Mehr als 20 Millionen Menschen aus fast ganz Europa mussten während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeit im Deutschen Reich oder den besetzten Ländern leisten. Das nationalsozialistische Deutschland hatte den Krieg lange geplant und vorbereitet. Sein Ziel war die Unterwerfung und Ausbeutung Europas. Dafür wurden die besetzten Gebiete ausgeplündert und Millionen Männer, Frauen und Kinder in das Deutsche Reich verschleppt.

Überall wurden Zwangsarbeiter eingesetzt – in Rüstungsbetrieben ebenso wie auf Baustellen, in der Landwirtschaft, im Handwerk oder in Privathaushalten. Jede(r) Deutsche ist ihnen begegnet – ob als Besatzungssoldat in Polen oder als Bäuerin in Thüringen. Der nationalsozialistische Rassismus prägte das Verhältnis zu den Zwangsarbeitern. Gleichwohl gab es Handlungsspielräume. Ob Zwangsarbeiter erniedrigt und misshandelt wurden oder ob sie einem Rest von Menschlichkeit begegneten, hing auch vom Verhalten des Einzelnen ab.

Um das überaus komplexe Thema „Zwangsarbeit“ für die:den Besucher:in greifbar und plastisch zu machen, bilden über 60 repräsentative Fallgeschichten den sachlichen Kern der Ausstellung. Sie wurden akribisch in einer Vielzahl von Archiven in ganz Europa eigens für die Ausstellung recherchiert. Mit dem Anspruch, die Geschichte der NS-Zwangsarbeit umfassend darzustellen, hat sich die Ausstellung ein hohes Ziel gesetzt. Mit einer konzentrierten Auswahl repräsentativer Einzelfälle, die intensiv ausgebreitet und in prägnante Bilder übersetzt werden, soll dies erreicht werden. In Folge der weltweiten Recherchen präsentiert die Ausstellung einzigartiges und bislang weitgehend unbekanntes Material. Auf Grundlage einer außerordentlich engmaschigen Überlieferung ist es möglich, historische Ereignisse und Schicksale im Detail zu rekonstruieren. Die Ausstellung setzt diese in verdichtete Szenen um, die es den Besuchern ermöglichen, die Geschichte anhand der originalen Zeugnisse nachzuvollziehen. In der Zusammenschau der einzelnen repräsentativen Szenen ergibt sich ein Gesamtbild der NS-Zwangsarbeit, das deren Charakter sowohl als Massenphänomen wie auch als Gesellschaftsverbrechen deutlich macht.


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